Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie wachen morgens auf, haben Kopfschmerzen, Ihr Nacken und die Kaumuskulatur sind verspannt, der Kiefer und die Schläfen
schmerzen.
Wenn Sie den Mund weit öffnen, knackt es vielleicht in den Kiefergelenken.
Diese Symptome deuten darauf hin, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen. In der Fachsprache nennt man das Bruxismus. Was ist der Auslöser dafür?
Welche Folgen kann es haben und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Unser Organismus ist ein komplexes und störanfälliges System.
Eng verknüpft mit den Strukturen von Kopf, Hals, Nacken und Wirbelsäule machen sich Probleme an den Zähnen und Kiefergelenken oft auch in anderen Bereichen unseres Körpers bemerkbar, z.B. in Form von Kopf-, Ohren-, oder Rückenschmerzen.
Untersuchungen haben deutliche Auswirkungen einer Bissverschiebung auf die Wirbelsäule nachgewiesen.
Bereits geringfügige Störkontakte und Fehlbelastungen rufen einen Ausgleich im Bereich der Wirbelsäule hervor.
Die gesamte Körperstatik gerät so in eine Schieflage.
Alles, was den normalen Zusammenbiss der Zähne stört und zu einer falschen Bisslage führt, kann Auslöser für Knirschen und Pressen sein:
Eine weitere häufiger Auslöser ist emotionaler Stress, psychische Anspannung und Überlastung im Beruf oder Privatleben. Zähneknirschen und -pressen dient hier als Ventil zum Spannungsabbau. Aggressionen, Ängste und Stress werden regelrecht über die Zähne "verarbeitet".
Knirschen findet meist unbewußt nachts im Schlaf statt.
Beim Zusammenpressen können dabei extrem hohe Kräfte entstehen.
Das Kausystem versucht durch Knirschen und Pressen Störkontakte zu beseitigen, die Fehllage des Unterkiefers auszugleichen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Die Kaumuskulatur ist in permanenter Hyperaktivität und dauerhaft angespannt. An den Zähnen und Kiefergelenken kommt es zu
einer Überlastung.
Dabei treten Schäden an den Zähnen auf:
Oft bestehen keine oder nur geringfügige Beschwerden, weil der Körper die Fehlbelastung kompensiert.
Bei vielen kommt es jedoch zu Schmerzen, Bewegungs - und Funktionseinschränkungen.
Zeigen sich auch Symptome im Bereich der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke wie:
spricht man von einer Craniomandibuläre Dysfunktion.
Als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet man das gestörte Zusammenspiel von Zähnen, Kaumuskulatur und Kiefergelenken.
CMD ist ein komplexes Beschwerdebild, das das ganze Kausystem erfasst und vielfältige Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat.
Typische Beschwerden außerhalb des Kausystems sind:
Die Diagnosestellung ist komplex und erfordert eine umfassende Untersuchung (Funktionsanalyse), dazu gehört unter anderem:
Die Therapie erfolgt mit Aufbiss-Schienen aus Kunststoff, die in einem Kiefer v.a. nachts getragen werden.
Der Zweck dieser Schienen ist es
Mit dieser Maßnahme werden oft erstaunlich schnelle und deutliche Verbesserungen erzielt . Besteht durch die neue Aufbiss-Situation dauerhaft Beschwerdefreiheit, wird diese auch im Mund umgesetzt. Dafür werden vorhandene Störkontakte und Fehlstellungen der Zähne korrigiert oder eingeschliffen.
In manchen Fällen muß die neue Bißposition durch die Herstellung von neuem perfekt abgestimmten Zahnersatz in den Mund übertragen und gesichert werden.
Die Therapie der CMD erfordert einen ganzheitlichen Ansatz und sollte fachübergreifend erfolgen. Wichtige medizinische Fachrichtungen sind hierbei die Physiotherapie, Osteopathie, Orthopädie und Psychosomatik.
Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga und regelmäßiger sportlicher Ausgleich zum Spannungsabbau sind weitere Therapieansätze.
Ein falscher Biss kann die Ursache für Kopfschmerzen und Rückenproblemen sein. Durch eine Funktionsdiagnostische Untersuchung können wir mögliche Zusammenhänge überprüfen und Therapieansätze
finden
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Praxisgemeinschaft
Dr. med. dent. Stefanie Brück
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