Zähneknirschen, Knacken im Kiefergelenk, Schmerzen in der Muskulatur  

"Falscher Biss" - Störungen im Kausystem können weitreichende Folgen im gesamten Körper verursachen.

Schmerzen in Ohren, Schläfen und im Nacken können von den Kiefergelenken kommen.
Ein falscher Biss kann die Ursache für Muskelverspannungen und Kieferschmerzen sein

 

 

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie wachen morgens auf, haben Kopfschmerzen, Ihr Nacken und die Kaumuskulatur sind verspannt, der Kiefer und die Schläfen schmerzen.

Wenn Sie den Mund weit öffnen, knackt es vielleicht in den Kiefergelenken.

Diese Symptome deuten darauf hin, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen. In der Fachsprache nennt man das Bruxismus. Was ist der Auslöser dafür? Welche Folgen kann es haben und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?


Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Rückenprobleme können von den Zähnen kommen ....


Unser Organismus ist ein komplexes und störanfälliges System.

 

Eng verknüpft mit den Strukturen von Kopf, Hals, Nacken und Wirbelsäule machen sich Probleme an den Zähnen und Kiefergelenken oft auch in anderen Bereichen unseres Körpers bemerkbar, z.B. in Form von Kopf-, Ohren-, oder Rückenschmerzen.

 

Untersuchungen haben deutliche Auswirkungen einer Bissverschiebung auf die Wirbelsäule nachgewiesen.

Bereits geringfügige Störkontakte und Fehlbelastungen rufen einen Ausgleich im Bereich der Wirbelsäule hervor.

Die gesamte Körperstatik gerät so in eine Schieflage.

der Ursprung des Schmerzes ist häufig woanders zu finden als der Ort des Schmerzes
der Ursprung des Schmerzes ist häufig woanders zu finden, als der Ort des Schmerzes

Die Ursachen von Zähneknirschen und Kiefergelenk-Problemen sind vielschichtig - es gibt zwei Ursachenkomplexe:

1. Kiefer und Zähne

Alles, was den normalen Zusammenbiss der Zähne stört und zu einer falschen Bisslage führt, kann Auslöser für Knirschen und Pressen sein:

  • Zahnwanderungen und Kippungen der Zähne nach Zahnverlust
  • Zu hoch oder falsch gestaltete Füllungen und Zahnersatz
  • veränderte Zahnstellung nach kieferorthopädischer Behandlung
  • Zahn- und Kieferfehlstellungen

2. Innere Ursachen - Stress

Eine weitere häufiger Auslöser ist emotionaler Stress, psychische Anspannung und Überlastung im Beruf oder Privatleben. Zähneknirschen und -pressen dient hier als Ventil zum Spannungsabbau. Aggressionen, Ängste und Stress werden regelrecht über die Zähne "verarbeitet".

 

 

 

 

 

 


Was passiert beim Knirschen

Knirschen findet meist unbewußt nachts im Schlaf statt.

Beim Zusammenpressen können dabei extrem hohe Kräfte entstehen.

 

Das Kausystem versucht durch Knirschen und Pressen Störkontakte zu beseitigen, die Fehllage des Unterkiefers auszugleichen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Die Kaumuskulatur ist in permanenter Hyperaktivität und dauerhaft angespannt. An den Zähnen und Kiefergelenken kommt es zu einer Überlastung.

Häufige Symptome

Dabei treten Schäden an den Zähnen auf:

  • Schmelzrisse
  • Schlifffacetten und Abrasionen
  • ausgebrochene Schneidekanten
  • Defekte an den Zahnhälsen, empfindliche Zähne
  • Abbau des Kieferknochens, Zahnfleischrückgang

 


Ca 80 % aller Menschen knirschen mit den Zähnen oder haben Störungen im Kausystem

Oft bestehen keine oder nur geringfügige Beschwerden, weil der Körper die Fehlbelastung kompensiert.

Bei vielen kommt es jedoch zu Schmerzen, Bewegungs - und Funktionseinschränkungen.

Die mögliche Folge: Entstehung einer Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Zeigen sich auch Symptome im Bereich der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke wie:

  • Schmerzen und Funktionseinschränkungen
  • Kiefergelenk-Knacken
  • Bewegungseinschränkungen des Unterkiefers

spricht man von einer Craniomandibuläre Dysfunktion.


Als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet man das gestörte Zusammenspiel von Zähnen, Kaumuskulatur und Kiefergelenken.

CMD ist ein  komplexes Beschwerdebild, das das ganze Kausystem erfasst und vielfältige Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat.

Typische Beschwerden außerhalb des Kausystems sind:

 

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Ohrenschmerzen, Schwindel,Tinnitus
  • Verspannungen der Hals-, Nacken - und Schultermuskulatur
  • Rückenschmerzen
  • Wirbelsäulenprobleme, Gelenkblockaden

Wie wird eine Funktionsstörung diagnostiziert

Die Diagnosestellung ist komplex und erfordert eine umfassende Untersuchung (Funktionsanalyse), dazu gehört unter anderem:

  • Abtasten der Muskulatur und Kiefergelenke
  • Feststellung von Gelenkgeräuschen und Schmerzpunkten
  • Vermessung der Unterkieferbewegungen
  • Überprüfung der Zahnkontakte zwischen Ober- und Unterkiefer
  • event. Anfertigung eines MRTs
  • auch der Blick auf stressauslösende Faktoren und Fehlhaltungen im Skelettsystem ist wichtig
funktionelle Analyse des Kausystems
funktionelle Analyse des Kausystems

Wie wir Ihnen bei Kiefergelenk-Beschwerden und Bruxismus helfen können

Aufbiss-Schiene ("Knirscherschiene")

Knirscherschiene, die Störkontakte zwischen den Zähnen ausgleicht und damit Zähneknirschen und -pressen verhindert.
Aufbiss-Schienen gleichen Störkontakte zwischen den Zähnen aus und entspannen die Muskulatur

Die Therapie erfolgt mit Aufbiss-Schienen aus Kunststoff, die in einem Kiefer v.a. nachts getragen werden.

Der Zweck dieser Schienen ist es

  • Störkontakte auszugleichen
  • Unterkiefer und Kiefergelenke in eine korrekte Position zu bringen und gleichmäßig abzustützen
  • die Kaumuskulatur zu entspannen
  • die Kiefergelenke zu entlasten
  • die Zähne vor weiterer Schädigung zu schützen

Mit dieser Maßnahme werden oft erstaunlich schnelle und deutliche Verbesserungen erzielt . Besteht durch die neue Aufbiss-Situation dauerhaft Beschwerdefreiheit, wird diese auch im Mund umgesetzt. Dafür werden vorhandene Störkontakte und Fehlstellungen der Zähne korrigiert oder eingeschliffen.

In manchen Fällen muß die neue Bißposition durch die Herstellung von neuem perfekt abgestimmten Zahnersatz in den Mund übertragen und gesichert werden.


Die Therapie der CMD erfordert einen ganzheitlichen Ansatz und sollte fachübergreifend erfolgen. Wichtige medizinische Fachrichtungen sind hierbei die Physiotherapie, Osteopathie, Orthopädie und Psychosomatik.

Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga und regelmäßiger sportlicher Ausgleich zum Spannungsabbau sind weitere Therapieansätze.

Ein falscher Biss kann die Ursache für Kopfschmerzen und Rückenproblemen sein. Durch eine Funktionsdiagnostische Untersuchung können wir mögliche Zusammenhänge überprüfen und Therapieansätze finden

 

T  069 - 21 08 76 08